Pfotenpflege in Sommer & Winter: So schützen Sie die Pfoten Ihres Vierbeiners vor Streusalz und Asphalt
15. September 2023Ihr Hund nutzt sie zum Laufen, Springen, Graben oder Klettern – gemeint sind seine Pfötchen. In der Regel sind sie recht robust. Doch heißer Asphalt kann die Pfoten Ihres Vierbeiners ebenso stark beanspruchen, wie Eis, Schnee oder Streusalz. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie die Pfoten Ihrer Fellnase über das ganze Jahr hinweg effektiv schützen.
Als Hundebesitzer sollten Sie wachsam sein und die Pfoten Ihres Vierbeiners regelmäßig untersuchen. Genauso wichtig ist es, Anzeichen für Pfotenprobleme frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
Pfotenpflege im Sommer: Verbrennungen auf heißem Asphalt vermeiden
Der Sommer ist eine großartige Jahreszeit für Hunde, um sich draußen zu bewegen und die Natur zu erkunden. Jedoch können sich im Sommer asphaltierte Straßen bei direkter Sonneneinstrahlung schnell sehr stark aufheizen. Das kann zu schmerzhaften Verbrennungen an den Pfoten Ihres Hundes führen. Die Pfötchen werden im Falle einer Verbrennung rot und schwellen an. In schweren Fällen kann es sogar zu Blasenbildung kommen.
Um Verbrennungen von vornherein zu verhindern, sollten Sie Ihren Hund an heißen Tagen auf Gras oder im Schatten spazieren führen. Wenn Sie auf Asphalt gehen müssen, gibt es die Möglichkeit, die Pfoten Ihres Hundes mit speziellen Schuhen oder einem Pfotenbalsam zu schützen.
Praktische Tipps zur Pfotenpflege im Sommer
Tipp Nr. 1: Die richtige Tageszeit für Spaziergänge wählen
Wenn es sehr heiß ist, sollten Sie mit Ihrem Hund möglichst in den kühleren Morgenstunden oder am späten Abend spazieren gehen. Während dieser Zeiten ist die Sonne weniger intensiv und Sie reduzieren das Risiko von Verbrennungen durch heißen Asphalt oder Beton.
Tipp Nr. 2: Pfotenschutz durch Schuhe oder Salben
Es gibt spezielle Hundeschuhe, die die Pfoten vor Verbrennungen, Verletzungen sowie Vergiftungen schützen können. Alternativ können Sie auch eine Pfotensalbe auftragen, sodass die Haut vor Schäden durch die heiße Oberfläche geschützt wird. Die Salbe bildet eine Schutzschicht auf den Pfoten Ihres Hundes und hilft, Verbrennungen und Risse zu vermeiden. Bei der Wahl des richtigen Pflegeprodukts kann Sie Ihr Tierarzt professionell beraten.
Tipp Nr. 3: Regelmäßige Kontrolle und Reinigung der Pfoten
Es ist wichtig, dass Sie die Pfoten Ihres Vierbeiners regelmäßig auf Verletzungen und Risse untersuchen. Nach Spaziergängen auf besonders schmutzigem Untergrund sollten Sie die Pfoten reinigen, um den Schmutz zu entfernen. Verwenden Sie dazu einfach lauwarmes Wasser oder gegebenenfalls sogar ein mildes Shampoo. Achten Sie vor allem auch darauf, dass Sie die Pfoten Ihres Hundes gründlich abtrocknen, um Feuchtigkeit und Bakterienwachstum zu vermeiden.
Pfotenpflege im Winter: Reizungen und Risse durch Streusalz
Im Winter wird in vielen Regionen Streusalz auf den Straßen und Gehwegen verwendet, um die Rutschgefahr zu reduzieren. Leider kann der Kontakt mit Streusalz zu Rissen und Reizungen an den Pfoten Ihres Hundes führen. Die kleinen Risse sind häufig mit bloßem Auge kaum zu erkennen, können aber dennoch das Eintrittstor für Splitter sein, die zu schmerzhaften Entzündungen führen können. Sie sollten also nicht warten, bis Ihr Hund humpelt, erstes Anzeichen sind häufiges Lecken und Kauen der Pfötchen.
Wenn Ihr Hund viel auf salzigen Oberflächen läuft, kann das auch zu Vergiftungserscheinungen kommen. Symptome einer Vergiftung mit Streusalz sind Erbrechen, Durchfall und Krämpfe. Wenn Sie vermuten, dass Ihr Hund Streusalz aufgenommen hat, sollten Sie sofort einen Tierarzt aufsuchen.
Um die Pfoten Ihres Hundes vor Streusalz zu schützen, können Sie ihm auch im Winter spezielle Schuhe anziehen oder Pfotenbalsam verwenden. Nach einem Spaziergang im Schnee sollten Sie die Pfoten Ihres Hundes gründlich mit lauwarmem Wasser abspülen, um das Salz zu entfernen.
Alternativen zum Streusalz auf dem eigenen Gehweg
Es gibt viele alternative Methoden, um den eigenen Gehweg rutschfest zu machen. Sie können zum Beispiel Sand oder Splitt verwenden. Das ist für die Pfoten Ihres Hundes wesentlich schonender. Auch spezielle Streumittel, die für den Einsatz in der Nähe von Tieren geeignet sind, können eine gute Alternative sein. Informieren Sie sich am besten im Fachhandel oder bei Ihrem Tierarzt.
Auf öffentlichen Wegen kann es schwierig sein, den Kontakt mit Streusalz zu vermeiden. Versuchen Sie, mit Ihrem Hund auf Wegen zu bleiben, die nicht gestreut wurden. Wenn das nicht möglich ist, sollten Sie die Pfoten Ihres Hundes nach dem Spaziergang besonders gründlich reinigen. Um Streusalzreste und Schnee zu entfernen, können Sie ein warmes, feuchtes Tuch verwenden. Wichtig ist, dass auch alle Stellen zwischen den Zehen gründlich gereinigt werden.
Schnittwunden und Verletzungen durch scharfe Gegenstände
Nicht nur heißer Asphalt, Schnee, Eis und Streusalz können zur Gefahr für die Pfötchen Ihres Vierbeiners werden. Hunde können sich auch leicht an scharfen Gegenständen, wie Glasscherben, Metallstücken oder Steinen, verletzen. Meist hebt Ihr Hund dann sein Pfötchen oder beginnt zu humpeln. Sie sollten seine Pfote vorsichtig untersuchen, versuchen den Fremdkörper zu entfernen und gegebenenfalls einen Tierarzt aufsuchen.
Wann ist ein Tierarztbesuch notwendig?
Wenn Ihr Hund trotz sorgfältiger Pflege weiterhin Probleme mit seinen Pfoten hat, kann das ein Zeichen für ernsthafte gesundheitliche Probleme sein. Anhaltende Pfotenprobleme können durch verschiedene Faktoren verursacht werden, wie z.B.:
- Infektionen
- Verletzungen
- Allergien
- Hautkrankheiten
Ein Tierarzt kann helfen, die Ursache für die Pfotenprobleme Ihres Hundes zu finden und gezielte Behandlungsmethoden empfehlen. Wenn es um die Gesundheit Ihres Vierbeiners geht, ist es besser, auf Nummer sicher zu gehen und frühzeitig einen Tierarzt aufzusuchen.
Fazit
Ob im Sommer oder im Winter: Wenn Sie Ihren Hund aufmerksam beobachten und seine Pfoten regelmäßig reinigen und pflegen, können Sie ihn gut vor Verbrennungen im Sommer und Schäden durch Streusalz im Winter schützen.